10. Woche (14.-20. November)

November 24, 2022 0 Von Lilli_Pfattheicher

Hey:)

Tadaa! Die zehnte Woche ist vorbei – Wahnsinn…

Ich habs euch versprochen: der Bericht wird spannender – vor allem der des Wochenendes

Selbst unter der Woche war es schon interessanter.

Ich fange am besten Mal mit dem Sport Unterricht an der A. I. Steenkamp Primary School an.

Da ist jetzt einfach auch schon über die Hälfte rum…

Diese Woche habe ich tatsächlich versucht mit den Kindern Walzer zu tanzen.   

Keine Ahnung warum, aber ich hatte die Idee und sowohl ich als auch die Kinder hatten viel Spaß:)

Da hat sich der Tanzkurs vorm Abi richtig gelohnt!
Das hier war übrigens meine motivierte Tanzgruppe:)

Ansonsten hab ich mich am Montag wieder mit Melissa unterhalten, aber die hatte am Mittwoch Migräne und so hab ich meine Mittagspause im Büro von Andelin, die Lehrerin, die irgendwie für mich und meine Arbeit verantwortlich ist, verbracht, weil es noch zu früh fürs BNC war…

Im Kindergarten haben wir diese Woche weiter Fußball gespielt, aber am Montag gab es außer ein paar Runden Fangen, bei denen gefühlt immer ich rennen musste, auch ein Wettrennen mit allen.

Die Streicharbeiten von letzter Woche, das die anderen Freiwilligen gemacht haben, ist abgeschlossen und – wie ich finde – äußerst niedlich geworden:)

Ich bin gegen Elisabeth, die Leiterin des Opanganda Kindergartens gerannt, das war äußerst lustig:))   

Und auch im BNC war diese Woche recht viel los:

Am Dienstag waren der Schweizer Lehrer, die Lions and Zebras und ich im Swimmingpool.

Die Kinder haben sich netterweise alle selbst gespaßt und so konnte ich tatsächlich knapp einen Kilometer schwimmen:)

Ich glaube, das muss ich öfters machen!

Das wir mit so vielen Kindern im Pool waren, hatte einen Grund (mit so vielen braucht man ja keinen Schwimmunterricht geben). Dominik hatte seinen vorletzten Tag und wollte den Kindern noch eine Freude bereiten.

Deshalb gab es diese Woche sogar zwei Verabschiedungen: sowohl für Dominik, als auch für Marte,  einer anderen BNC-Freiwilligen, ging es nach Hause:/

Hier seht ihr mal einen Teil der BNC-Kinder:)

Allerdings gab es auch einen Grund zu Feiern: Camilla, die brasilianische Botschafterin (oder die Frau des Botschafters) hatte Geburtstag und das wurde natürlich ganz BNC-artig mit Kuchen, Tänzen und Musik zelebriert! 

Ich bin jedesmal von der Energie dieser Kinder überrascht!!!

So, und Freitag war ich mit Lilly und Emilia und ein paar unserer BNC-Kinder bei YONA, dem Youth Orchestra of Namibia. 

Da hatten die nämlich mit ihrer Blockflöte ein Konzert:)

Das war super schön und es wurde wieder weihnachtlich, wobei bei mir immer noch keine Weihnachtsstimmung aufkommen mag… 

Sonnenuntergänge sind hier übrigens immer wahnsinnig schön!

Abends waren Nele, Marie (eine ehemalige ASC-Freiwillige, die wir durch erstaunlich viele Zufälle kennengelernt haben) dann noch einkaufen, denn…

Am Samstag ging’s los – zum Wochenhighlight: das Waterberg Plateau!

Dafür mussten wir sehr früh aufstehen, also verhältnismäßig, denn um 6 Uhr hat der Wecker geklingelt und gegen halb 8 sind wir dann auch wirklich zu dritt losgefahren:)

Unseren ersten Zwischenstopp haben wir dann tatsächlich schon nach einer knappen Stunde in Okahandja gemacht, um ein paar letzte Dinge für unseren Wochenendtrip zu besorgen.

Okahandja ist übrigens der Kreuzungsort für die beiden Autobahnen, die entweder von Ost nach West oder von Süd nach Nord durch Namibia führen – nicht, dass das heißt, das da wahnsinnig viel los ist…

Naja, danach ging’s erstmal bisschen weiter, bis wir unseren zweiten Stopp eingelegt haben, um Fotos auf der Straße, die einfach wahnsinnig lange geradeaus geht, zu machen. Trotz der Bezeichnung Highway fahren da nicht viele Autos!

Nun gut – dann hat unser Abenteuer erst richtig angefangen!

Auf dem Weg haben wir sogar schon Affen gesehen!
Der Waterberg – irgendwie unglaublich, dass etwas Natürliches so gerade sein kann

28 km vor unserem Ziel ging’s von der geteerten Straße auf eine sehr sandige, holprige Gravel Road, für die unser VW Polo vielleicht nicht optimal ausgelegt war. Die aller meisten fahren solche Strecken grundsätzlich mit einem großen 4×4-Auto. Die haben da dann auch kaum Probleme.

Wir sind dann so mit ca. 30 km/h langgeschlichen und nach 1,5 Stunden auch mal angekommen und haben direkt unseren Rhino Drive gebucht:)

Nach dem Zeltaufbau, natürlich ein Standartzelt und kein Dachzelt (wie auch bei dem Auto), gab es eine kurze Abkühlung im Pool und dann ging es auch schon los auf meine erste Safari hier!

Das war unser Gefährt

Von insgesamt sechs Nashörner, die auf dem Gelände leben, haben wir fünf gesehen.

Die beiden waren wohl etwas müde…
Die waren übrigens recht nah
Das hier war unsere Reisetruppe und, fällt euch was auf? Wir sind tatsächlich alle so ziemlich gleich groß!

Eines davon ist ein zwei Monate altes Baby:))

Wir haben den Kleinen Nano genannt:)
Noch ein Bild, weil einfach zu niedlich ist…
… und jetzt noch mit der Mama

Und die sind auch super nah gekommen, ich glaube, so auf drei oder vier Meter!

Außer Nashörnern haben wir auch noch Kudus, Gnus, Warzenschweine, Oryxe, Affen und ein paar andere Tiere gesehen – aber leider keine Giraffen…

Es folgt nun ein weiterer kleiner Tierbilderspam…

Am nächsten Tag sind wir sogar noch früher aufgestanden als am Samstag.

Wir wollten nämlich den Sonnenaufgang anschauen und sind dann extra auf einen Felsen gewandert, von dem man einen atemberaubenden Blick auf die Weite der Savanne hatte und als dann noch die Sonne kam, hatte man wirklich das Gefühl, am Filmset von „König der Löwen“ zu sein!!!

Diese Weite…

Nach dem Frühstück haben wir noch eine weitere kleine Wanderung unternommen, die uns bis ein paar Meter unters Plateau geführt hat, drauf waren wir aber nicht…

Gegen Mittag haben wir uns dann auch schon wieder auf die Heimfahrt begeben und diesmal haben wir für die Gravel Road nur noch 40 Minuten gebraucht:) 

Und uns ist sogar noch ein anderer Polo entgegengekommen, was bei den ganzen Riesenautos schon was besonderes war!

Und wisst ihr, was dann noch passiert ist: wir haben doch noch Giraffen gesehen – eine ganze Herde um genau zu sein! (vermutlich sind die auf einem Privatgelände gehalten, aber egal)

Die fanden uns glaub ich auch recht interessant:)
Da gabs auch ein Baby!!!

Danach waren wir alle super happy, weil wir davor schon bisschen enttäuscht waren, eben keine gesehen zu haben.

Ja, und gegen kurz vor sechs waren wir dann auch schon wieder zu Hause…

Solche Kurztrips gehen eindeutig zu schnell vorbei:/

Aber es war trotzdem super toll, erstens die ganzen Tiere und die Landschaft zu sehen, aber auch, um einfach mal wieder aus Windhoek heraus zu kommen:)

So das wars wieder mit meinem neuen Blogbeitrag!

Wann auch immer ihr das lest:

Gute Nacht!

Guten Morgen!

Oder viel Spaß bei deinem weiteren Tag!

Viele Grüße aus Namibia

Lilli

PS.: Der Waterberg ist übrigens auch geschichtlich nicht uninteressant, denn dort hat eine Schlacht zwischen dem Volk der Herero und den deutschen Schutztruppen stattgefunden, bei der ein Großteil der Hereros umgekommen ist…

Für Interessierte ist hier der Link zum Wikipediaartikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Waterberg.