38., 39. und 40. Woche (29. Mai-18. Juni)
Hey:)
Ich melde mich auch mal wieder!
Da in der 38. und 39. Woche nicht all zu viel passiert ist, dachte ich, ich schreibe auch noch über die 40. Woche…
In der Woche ist jetzt doch viel passiert, aber gut, dann wird der Beitrag eben etwas länger.
Also, kommen wir erstmal zum ersten Juniwochenende, da ist die erste Woche dieses Blogbeitrags schon vorbei, aber da eben wirklich nichts, außer normalen Classes und ein bisschen Basketballtraining und Spielen mit den Kindern passiert ist, lasse ich die jetzt mal Außen vor.
So: Es war nämlich Spitzkoppe Festival!!!
Das heißt, man fährt von Windhoek Richtung Swakopmund und biegt etwa eineinhalb Stunden, bevor man an der Küste ankommt, nach rechts auf eine Gravelroad ein, auf der man dann eine weitere holprige Stunde verbringt, bis man am Bergmassiv Spitzkoppe ankommt.
Das ist übrigens besonders spaßig, wenn das Auto so voll gepackt ist, dass wirklich nirgendwo irgendwas anderes noch hineinpasst xD
Was erstmal super schön war, war zum einen, ALLE ASC Freiwilligen (außer die, die mit ihren Familien unterwegs waren) wieder zusehen:)
Tatsächlich war das das letzte Mal, dass wir als so große Gruppe zusammengekommen sind, bis wir uns Ende November in Deutschland zu unserem Rückkehrseminar wiedersehen….
Außerdem war die Location einfach so so schön!!!
Diese unendliche Weite, die man nur hier hat, diese Berge und kleinere Felsmassive – ich hoffe, dass ich in meinen letzten zweieinhalb Monaten nochmal hierherkommen kann.
Joa und das Festival an sich war eigentlich auch ziemlich cool, wobei mir persönlich die Lust an Technomusik auch irgendwann vergangen ist.
Dafür war das Essen ziiiiiiemlich gut und auch erstaunlich preiswert (man muss im mernoch bedenken, dass der nächste Supermarkt knapp zwei Stunden entfernt lag).
Und so gab es unter anderem loaded Fries, also Pommes mit Speck und Käse, für N$40, umgerechnet 2€ – und ich kann euch sagen: die waren äußerst lecker:)
Sonntag Vormittag ging es dann nach zwei sehr sehr kalten Nächten im Zelt zurück nach Windhoek.
Kurzer Einschub zum Wetter an der Spitzkoppe: tagsüber konnte man ohne Probleme in Shorts und Top herumlaufen; machst war es mit T-shirt, Pulli, langer Leggins, Kuscheldecke und Schlafsack zu kalt… lieben wir.
In der 39. Woche, also der Woche nach dem Festival, ist auch nicht all zu viel passiert.
Hier die Highlights: ich habe mit den Hedgies (nochmal) den Buchstaben „S“ gelernt und wir haben Kreideschlangen in den Hof gemalt.
Und zweitens, und ich glaube, das ist wirklich ziemlich gut: Es gab mal wieder ein Elternmeeting!
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, inwiefern ich da vor ein paar Wochen drüber geschrieben habe, aber diese Treffen dienen vor allem der Austausch der Eltern und dem Versuch, den Eltern beizubringen, dass man Kinder durchaus auch ohne Gewalt erziehen kann – das ist hier nämlich leider noch Gang und Gäbe:/
Allerdings kann man da, glaube ich, wirklich schon Erfolge verzeichnen, weil nach dem Elterntreffen vor paar Wochen, eine Mutter mit uns geredet hat und meinte auch zu ihren Kindern, dass sie sich gleich mal daheim hinsetzen werden und einfach reden werden – ganz ohne Schläge!
Und in den Augen der Tochter man sofort die Freude aufblitzen gesehen, dass war so unglaublich schön <3
Am Wochenende ist Nele dann aus ihrem Familienurlaub von den Viktoriafällen wiedergekommen:)
Und wir haben am Sonntag „Fast and Furios 10“ angeschaut, meiner Meinung nach ein bisschen verwirrend der Film, aber ich kenne auch nicht die anderen Teile – die wären vermutlich sinnvoll zum Verständnis xD
Die Woche ging dann mit einem Besuch bei einer Gospelkirche, die netterweise etwa zwei Gehminuten von uns entfernt ist, zu Ende.
Den Lobpreis fand ich wirklich schön, aber bei der Predigt habe ich etwas den Faden verloren. Da gab es irgendwie kein Überthema; stattdessen hat der Pfarrer Bibelverse vorgelesen und dann passende Geschichten aus seinem Leben dazu erzählt….
Jetzt kommen wir auch tatsächlich schon zur 40. Woche (Hilfe, rennt die Zeit).
Naja, diese Woche hat mit einem sehr frühen Aufstehen begonnen, denn es ging sowohl am Montag, als auch am Dienstag mit etwa 50 Kindern nach Dran Viljoen, einem kleinen Nationalpark an der Windhoeker Stadtgrenze.
Dorthin wurden wir von der giraffe conservation foundation eingeladen!
Zum einen haben die Kinder etwas über diverse Tiere, aber auch Spuren- und Pflanzenerkennung gelernt.
Zum anderen haben wir aber auch diverse Tiere gesehen:
Da wäre eine Giraffe, die auf dem Weg direkt auf uns zugelaufen kam, dann aber abgebogen ist, eine Herde Gnus, ein Pelikan und noch mehr Giraffen (samt Baby!!!), die am Straßenrand standen und auch zu denen konnten wir relativ nah hin, bevor sie leider von den Kindern aufgeschreckt wurden…
Am Dienstag haben wir übrigens auch einen neuen Freiwilligen bekommen – schon wieder aus Frankreich!
Kurze Länderstatistik der BNC-Freiwilligen: 5 x Frankreich, 4 x Deutschland, 2 x USA, 1 x Schweiz und 1-2 x Namibia.
Am Mittwoch war ich dann tatsächlich auch mit fast allen BNC-Freiwilligen bei der Karaoke, hat ziemlich viel Spaß gemacht, auch wenn wir aus irgendwelchen Gründen nicht alle zusammen gesungen haben – wir hatten ein Lied, aber das wurde nicht gespielt:(
Am Donnerstag war ich dann tatsächlich mal wieder auf dem Basketballplatz, aber da jetzt schon viele Kinder nicht mehr in Windhoek sind, auch wenn die Ferien offiziell erst nächste Woche anfangen, war ich nicht nur mit meinen Basketballern, sonder auch mit ein paar anderen auf dem Court.
Um 18 Uhr sind Emilia und ich dann zum Katutura Hospital spaziert, da die Mutter von zwei unserer BNC-Kinder ein weiteres Baby bekommen hatte und so haben wir die dann mal besucht.
Es war super super schön, mit ihr zu reden und der Kleine ist einfach nur wahnsinnig putzig.
Aber was man natürlich auch sagen muss, ist, dass die Zustände in diesem Krankenhaus nicht besonders gut sind.
Ich muss ehrlich sagen, ich war auch in Deutschland nicht besonders viel in Krankenhäusern unterwegs, aber ich bezweifle stark, dass dort 8 frischgebackene Mütter in einem Raum liegen…
Als wir da im Dunkeln über das Gelände gelaufen sind, war das schon ziemlich gruselig…
Am Freitag wurde Memory, also die Mutter, dann entlassen und wir haben ihr noch ein paar Decken mitgegeben, bevor sie mit ihren zwei großen Töchtern nach Hause gefahren ist.
Zurück im BNC wurde dann mal wieder gemalt und aus irgendwelchen Gründen sollte ich plötzlich ganz viele Haie für die Kids malen!
Am Samstag haben wir dann tatsächlich einfach mal nichts außer Entspannen und Pizzaessen gemacht!!!
Der Sonntag war dann doch wieder etwas voller, denn die indische Botschaft hat den internationalen Yogatag zelebriert – das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen:)
So, das war’s wieder mit meinem neuen Blogbeitrag!
Wann auch immer ihr das lest:
Gute Nacht!
Guten Morgen!
Oder viel Spaß bei deinem weiteren Tag!
Viele Grüße aus Namibia
Lilli
PS.: Es könnte durchaus sein, dass der nächste Blogbeitrag erst wieder in einem Monat oder so kommt, nächste Woche bekomm ich nämlich mal wieder BESUCH aus Deutschland und dann gehts mit diversen Leuten zu den Viktoriafällen!!! 🙂